"WindEnergiePark" Schieder-Schwalenberg und Steinheim Westf.

Windkraftanlagen bald überall, müssen wir uns damit abfinden?

Aktuell beabsichtigt die Fa. 'ABO Wind' aus Wiesbaden am Bennerberg (Ort Schieder) über 200 Meter hohe Anlagen (siehe ABO 1-3) zu bauen.
Windkraftanlagen arbeiten landeinwärts, z.B. hier in Steinheim Westf., Schieder und Lügde bei zu wenig Wind; - lt. "europäischem Windatlas" beträgt hier die Windgeschwindigkeit lediglich 3,5 bis 4,5 m/sec. Erst permanent 13 m/sec wären ausreichend, um effektiv und gewinnbringend Strom zu erzeugen. Investoren, die auf großen Profit setzen, haben das Nachsehen.

Trotz schlechter Windprognosen wurde das Lärchenfeld in Steinheim Westf. mit 150 Meter hohen Windmaschinen bebaut. Der Anwohnerprotest war hier erfolglos, wie auch in Schieder-Schwalenberg, wo im Ortsteil Brakelsiek 2 Windmaschinen ortsnah errichtet wurden.

Die Praxis bestätigt hier die Windsituation:
Wenn die Rotoren nicht gerade still stehen, dümpeln diese mehr oder weniger gemütlich dahin; die mögliche Nennleistung wird unter den gegebenen Umständen nie erreicht. - Investoren müssen davon ausgehen, dass Windkraftanlagen an diesen Standorten eine reale Leistungsausbeute von höchstens 10% ihrer Nennleistung erreichen.

Trotz dieser Aussichten werden neben den Lärchenfeldanlagen auch auf dem Gebiet der Stadt Schieder-Schwalenberg über 200 Meter hohe Windräder in Schieder auf dem Bennerberg entstehen, natürlich zum Nachteil der Anlieger nahe der Wohnbebauung - etwa analog zu Paderborn Lichtenau.

Offensichtlich geht es dem Betreiber nicht um Stromgewinnung, aber um das Abschöpfen von Gewinnen, die Windkraftanlagenbau - egal an welchem Standort - abwirft. Unsere Regierung erlaubt daher auch Windräder an ungeeigneten Standorten, was diesen schon zu beobachtenden sinnlosem Wildwuchs Tor und Tür eröffnet. Ein geschickt eingefädeltes übles Konstrukt, bei dem lediglich der Stromkunde zur Kasse gebeten wird, aus der Sicht einer sinnvollen Stromgewinnung durch Wind ein gravierender Fehler.

Damit nicht genug, schließen sich doch gerade Gemeinden zusammen, um über den weiteren Ausbau und die Festlegung neuer Flächen für so genannte "Windparks" zu beraten. Unkenntnis, Desinteresse und fehlender Sachverstand bei den Entscheidern der Gemeinden hat hier zur Folge, dass Energieausbeute und Effizienz der Anlagen bei den Überlegungen keine Berücksichtigung findet. Private Interessen bei Flächenverpachtung für Windanlagen stehen dagegen im Vordergrund. Eine nicht endende sinnlose Verspargelung der Landschaft ist eingefädelt.

Vermehrt werden Störungen und gefährliche Unfälle bei Windkraftanlagen, wie z.B. brechende und herunterfallende Windflügel, herabstürzende Rotoren sowie auch Feuer, gemeldet. - Windkraftanlagen haben aufgrund von Materialermüdungen grundsätzlich nur eine begrenzte Lebenszeit. Ältere Anlagen werden daher abgebaut und oft durch neue und größere Maschinen ersetzt. Beim Rückbau ausgedienter Anlagen ist die Entfernung des Betonsockels im Boden nicht vorgesehen; die sehr kostenintensive und aufwendige Entsorgung des verbleibenden Sondermülls - besonders der Rotoren - überlässt der Betreiber gern den Landeigentümern, indem er seine Altanlagen diesen einfach großzügig überlässt.



Wenn man dann noch auf jeder höher gelegenen Fläche riesige künstliche Speicherseen anlegt, um Pumpspeicherkraftwerke zu errichten, haben wir am Ende die letzte verbliebene Naturfläche überbaut. Dabei scheuen wir uns nicht einmal sogar besonders geschützte FFH-Gebiete für den schnellen Profit zu opfern.

Haben wir damit exakt das bekommen, was wir "bestellt" haben?



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